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Jean Pauls "Birken-Predigt"


Jean-Paul-Rundweg --> Station 14 - JEan Pauls "Birken-Prater"

 

Die “Birke” war bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts hinein eine beliebte Einkehrgaststätte mit einem Biergarten, von einem Birkenwäldchen umgeben. Der Dichter Jean Paul
hielt sich gerne an diesem idyllischen Ort auf, seinem “Birken-Prater”. Hier traf er sich mit Freunden und den Vätern seiner Schüler jeden Mittwoch zu einem Plausch in ungezwungener Atmosphäre. Das Einladungsschreiben zu diesem Treffen, von Jean Paul mit “Birkenpredigt” überschrieben, fand Eingang in die Weltliteratur.

Birken-Predigt

Seelig sind die Schwarzenbacher, denn sie haben den Birken-Prater und Vauxhal, in den sie gehen können wenn sie wollen und in dem alles grün ist, das Breche gestossene Billard ausgenommen.

Seelig sind die, die zur Birken-Union treten wollen und hier deswegen subskribieren: denn sie können droben jeden Mittwoch wie die Fürsten öffentlich essen und finden da schöne Natur und Bier genug.

Seelig ist der Birken-Maitre de plaisirs oder schottische Meister der Birkenloge oder der Birken-Traiteur, kurz der Repler: denn jeder Subskribent wird ihn für jeden Mittwoch 15 kr. zahlen und davon kan er sogut zehren wie die Subskribenten.

Seelig bin ich selbst: denn ich versehe jetzt, stat meines alten Teufels_Sekretariats, das Birken-Sekretariat und bin drüben auf der anderen Seite der letzte Subskribent und Birken-associeé.

Verdammt sind blos die, die keinen Spas verstehen: denn diese verstehen auch keinen Ernst. - Schwarzenbach an der Saal den 11. Juni 1791.


Birken-Predigt
Gemälde: Lutz R. Ketscher/Schwarzenbach a.s.S.

 

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