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Jean-Paul-Rundweg --> Station 11 - Jean Pauls Winkelschule

 

Hier, in “Hölzels Palais”, wohnte Jean Paul zwischen 1790 und 1794. Er unterrichtete in seiner “Winkelschule” sieben Kinder. Mit Benimmregeln in seinen “Schulgesetzen”, Einträgen im “Roten Buch” und der Betonung selbständigen Lernens galt sein Unterricht als der fortschrittlichste im deutschen Sprachgebiet. Die Kinder nahmen unvergessliche Eindrücke mit ins Leben. Die gesammelten Erfahrungen mündeten später in den Erziehungsroman “Levana”.
In diesem Haus erlebte er am 15. November 1790 seine “Todesvision”. Dies war gleichzeitig das Ende seiner Satirenzeit und der erste Schritt zum gefeierten Schriftsteller. Es entstanden “Das Leben des vergnügten Schulmeisterlein Maria Wuz”,
“Die unsichtbare Loge” und in weiten Teilen der “Hesperus”.

Zwei Briefpassagen geben uns Einblick in seine Wohnverhältnisse:

“100 000 000 000 Ideen fliegen mir jetzt durch den Kopf und doch passet keine her. Es ist leichter und angenehmer mit Ihnen in Krötenhof zu gehen als Ihnen in Hölzels Palais zu schreiben. Unter mir wird jetzt gespuhlet – neben mir gezwirnt – draussen gehämmert: und doch soll ich unter diesem Lärm einen Brief machen, in dem ich stat des Garns Gedanken spuhle und zwirne.”
Brief an Helene Köhler, 31. März 1792

“Vor mir steigt der Mond herauf – unter mir kratzt die Maus, die mein Stubenbursch ist – in mir sitzt das Abendessen”

 

 

 

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